Insgesamt sind bereits mehr als 200 definierte Krankheiten bekannt, die mit einer erworbenen Störung der Mitochondrienfunktion einhergehen können. Einige bekannte Beispiele sind:
- ADS/ADHS (Aufmerksamkeitsdefizitsyndrom)
- AIDS
- Allergien
- Arteriosklerose
- (Herbeden-) Arthrose
- Angst und Panikattacken
- chronische Abwehrschwäche/Infektanfälligkeit
- chronisches Müdigkeitssyndrom (CFS)
- Depressionen
- Diabetes mellitus
- Endometriose
- Ekzeme
- Epilepsie
- Fibromyalgiesyndrom (FMS)
- Herzinsuffizienz
- Herzrhythmusstörungen
- koronare Herzkrankheit (kHk)
- Krebs
- metabolisches Syndrom
- Migräne-Syndrom
- Multiple Sklerose
- Multiple Chemikaliensensitivität (MCS)
- Nahrungsmittelintoleranzen
- Neurodermitis
- Parkinson
- Psoriasis
- Reflux-Ösophagitis
- Schizophrenie
- Reizdarmsyndrom
- Schilddrüsenerkrankungen (Hashimoto)
- Urticaria
Für diese Krankheiten und Symptome gibt es neben der Mitochondriopathie auch andere Ursachen!
Ich muss leider anmerken, dass die Diagnose “erworbene Mitochondriopathie” sehr schnell gestellt wird. In der letzten Zeit haben mich gehäuft Patienten mit dieser Diagnose aufgesucht. Viele sind verunsichert, ängstlich, schlecht aufgeklärt und wegen vorherigen Therapien frustriert. Es gibt unterschiedliche Vorgehensweisen bei der Diagnosestellung. Der betroffene Patient sollte genau darauf achten, nach welchen Kriterien die Diagnose gestellt wurde, welche Laborparameter die Diagnose bestätigen, ob Therapeuten mit unterschiedlichen diagnostischen Werkzeugen zum gleichen Schluss kamen und was die therapeutischen Konsequenzen bei den jeweiligen Therapeuten sind. Manchmal scheint der wissenschaftliche Anschein heller zu sein als fundamentale Kenntnisse der Diagnostik.
Ich musste erkennen, dass diese Diagnose Angst verbreitet, eine Scheinerklärung für alle Probleme bietet und damit den Geldbeutel des Patienten weit öffnet.
- Quellen:
Pall, M. L.: Explaining “unexplained” illnesses 2007
Kuklinksi, B.: Das HWS-Trauma 4. Aufl. 2009
Kuklinski, B.: diverse Texte
Kremer, H.: Die stille Revolution der Krebs- und AIDS-Medizin 5. Aufl. 2006, S. 165
Kersten, W.: Nitrosativer Stress – Ursache und Motor einer Vielzahl von Multisystemerkrankungen
Neustadt, J; Pieczenik, SR.: Medication-induced mitochondrial damage and disease. Mol Nutr Food Res. 2008 Jul;52(7):780-8.