Philosophie
Raum für Heilung
Ich biete Raum für Heilung mit viel Präsenz, Aufmerksamkeit und Empathie. Gemeinsam beleuchten wir die Ebenen auf denen sich Krankheit niedergelassen hat und finden Mittel und Wege zum Heilen. Häufig kommen Menschen zu mir mit langen Krankengeschichten und dicken Ordnern, die schon viele Therapeuten besucht haben. Statt mit Krankheit, beschäftigen wir uns vermehrt mit Gesundheit und Heilung. Wir richten Dich ganz auf Heilung aus.

Komplexität der Ursachen
Stell’ Dir folgende Situation vor:
Du sitzt im Auto und plötzlich versagt der Motor während der Fahrt. Was genau passiert ist, weißt Du nicht, allerdings leuchtet deutlich eine rote Warnlampe auf. Die Lampe ist das Symptom für den Defekt, seine Ursache kennst Du nicht. Was würdest Du nun sagen, wenn der Mechaniker vorschlägt, einfach die Drähte der Warnleuchte zu durchtrennen oder sie gleich ganz zu entfernen?
Natürlich erwartest Du, dass der Mechaniker die Ursache findet und den Defekt behebt und nicht, dass er einfach das Symptom unterdrückt. Schließlich leuchtet die Lampe auch dann nicht mehr, wenn die Ursache des Defektes behoben ist und der Wagen wieder einwandfrei fährt. Zusätzlich bleibt sie auch in Zukunft als Warnsystem für mögliche spätere Defekte erhalten. Warum denkt unsere Medizin immer uns würden nur Medikamente fehlen?
Heilen bedeutet nicht Symptome bekämpfen, sondern Ursachen finden und beseitigen!
Philosophie
Therapie als Weg zur Selbstheilung und Selbstverwirklichung
Heilung ist nicht bloß die Abwesenheit von Symptomen. Sie beginnt dort, wo ein Mensch sich selbst begegnet – ehrlich, mutig, aufrichtig. In meiner Arbeit verbinde ich tiefenpsychologische Prozessarbeit nach C.G. Jung mit östlicher Weisheit, nondualer Selbsterforschung und körperorientierten Naturheilverfahren. Der Mensch, der zu mir kommt, bringt oft eine lange Leidensgeschichte mit – viele Therapien, viele Diagnosen, wenig echte Wandlung. Genau hier setzen wir an: Nicht Krankheit steht im Fokus, sondern Gesundheit und das Potenzial zur inneren Wiederherstellung.
C.G. Jung sprach vom Selbst als dem Zentrum der Psyche, das weit über das Ich hinausgeht. Es ist das, was wir im Tiefsten sind – jenseits von Rollen, Symptomen und Geschichten. In der östlichen Philosophie ist dieses Selbst identisch mit dem reinen Gewahrsein, das allem zugrunde liegt. Die Symptome sind oft wie Warnlampen im Auto: Sie weisen auf Störungen hin – doch unsere westliche Medizin tendiert dazu, nur die Lampen zu löschen, nicht den Motor zu überprüfen. Ich begleite Menschen dabei, nicht gegen Symptome zu kämpfen, sondern deren Ursachen im Inneren aufzuspüren und in ein neues Bewusstsein zu transformieren.
Heilung ist Rückkehr. Ein Rücktransfer der Aufmerksamkeit weg von äußeren Illusionen hin zum inneren Raum. Ich selbst habe diesen Weg nach einem schweren Unfall beschritten – durch körperliche Einschränkungen, falsche Heilsversprechen, spirituelle Euphorien und ihre Enttäuschungen hindurch. Was blieb, war die stille Wahrheit: Es gibt Leiden, das Teil des Lebens ist – der „erste Pfeil“, wie es im Buddhismus heißt. Doch es gibt auch das selbstgemachte, neurotische Leiden, der zweite Pfeil, den wir uns mit Ablehnung, Schuld, Kontrollwahn und falschen Glaubenssätzen selbst in die Seele treiben.
Die moderne Selbstheilungsbewegung verspricht oft Wunder, wo es Geduld, Differenzierung und Reife braucht. Nicht alles lässt sich wegmeditieren oder durch positives Denken umprogrammieren. Doch vieles kann erlöst werden – vor allem dort, wo der innere Widersacher lauert: Wetiko, der psychische Parasit, der uns von unserem wahren Wesen abschneidet. In meiner Arbeit benenne ich ihn klar, damit er nicht weiter im Schatten wirken kann. Wir gehen gemeinsam in die Tiefe, bergen verlorene Seelenanteile, stellen uns verdrängten Emotionen, und öffnen den Weg zur Selbstbeheimatung.
Selbstheilung bedeutet für mich: den Kontakt zur eigenen Wahrheit wiederherzustellen, die innere Führung zu aktivieren und sich selbst nicht mehr im Weg zu stehen. Manchmal heilt dabei der Körper – oft heilt aber vor allem der Blick auf sich selbst. Die Tragfähigkeit wächst. Die Klarheit steigt. Und inmitten aller Begrenzungen kehrt etwas zurück, das unverlierbar ist: die Verbindung zum Selbst, das in Stille, Wahrheit und Liebe ruht.
Mentale Gesundheit, Gewahrsein und der Weg zurück zu uns selbst
Ein therapeutischer Blick auf das zentrale Thema unserer Zeit
Wir leben in einer Zeit ständiger Reizüberflutung, Beschleunigung und innerer Zersplitterung. Während der technologische Fortschritt uns Effizienz, Vernetzung und Optimierung bringt, bleiben viele Menschen psychisch auf der Strecke: erschöpft, überfordert, orientierungslos. Mentale Gesundheit ist zu einem der größten Themen unserer Gesellschaft geworden – und zugleich zu einem Begriff, der oft auf Stressmanagement, Achtsamkeits-Apps und „funktionierendes Denken“ reduziert wird. Dabei geht es um viel mehr: um die Rückverbindung mit unserem innersten Sein.
In meiner Arbeit als Therapeut betrachte ich mentale Gesundheit nicht als „Abwesenheit von Symptomen“, sondern als Zustand innerer Klarheit, Stabilität und Gewahrsein. Gewahrsein – dieses stille, bewusste Wahrnehmen dessen, was gerade ist – ist in vielen östlichen Philosophien der Schlüssel zur Befreiung vom Leiden. Im Advaita Vedanta etwa wird das Selbst nicht als etwas Erschaffenes verstanden, sondern als das, was immer schon da ist: reines, unveränderliches Bewusstsein, das alles beobachtet, ohne sich mit dem Beobachteten zu verwechseln.
Unsere heutige Gesellschaft fördert genau das Gegenteil: Identifikation mit Gedanken, Selbstoptimierung statt Selbstwahrnehmung, äußere Reaktion statt innerer Einkehr. Viele Menschen leiden nicht nur an psychischen Symptomen wie Angst, Depression oder Erschöpfung – sie leiden daran, den Kontakt zu sich selbst verloren zu haben.
Psychische Störungen als Symptom der Entfremdung
Was wir als „psychische Störung“ bezeichnen, ist oft Ausdruck einer tieferen inneren Desintegration. Der Mensch wird von widersprüchlichen inneren Stimmen zerrissen – alte Verletzungen, verdrängte Emotionen, übernommene Glaubenssätze und autonome psychische Komplexe bestimmen das Erleben. In dieser inneren Fragmentierung wird das Leben zu einem ständigen Reagieren, einem Getriebensein – ohne Richtung, ohne echten Kontakt.
C.G. Jung nannte diesen Zustand „Unbewusstheit“ – ein Leben, das nicht aus der Tiefe des Selbst heraus gesteuert wird, sondern von abgespaltenen inneren Fragmenten. Mentale Gesundheit bedeutet daher: Wiederanbindung. Nicht an Normen oder Rollenbilder – sondern an die eigene Wahrheit, an das innere Zentrum, das Jung das Selbst nannte.
Therapie als Rückkehr zum Gewahrsein
In meiner therapeutischen Arbeit schaffe ich einen Raum, in dem Präsenz, Stille und Echtheit möglich sind. Wir gehen gemeinsam in die Tiefe, erkennen alte Muster, erforschen verdrängte Anteile und bringen Licht ins unbewusste Dunkel. Dabei geht es nicht um ein „Funktionieren“, sondern um Wahrhaftigkeit. Um die Fähigkeit, das, was ist, zu halten – ohne Verurteilung, ohne Flucht.
Das Werkzeug dafür ist Gewahrsein. Gewahrsein bedeutet, einen Schritt zurückzutreten und die innere Bühne zu beobachten – Gedanken, Gefühle, Körperempfindungen. Diese Haltung des bewussten Zeugenseins ist der Schlüssel zur Heilung: Denn das, was beobachtet wird, verliert seine Macht – und das, was beobachtet, wird frei.
Mentale Gesundheit als spiritueller Weg
In der Tiefe ist mentale Gesundheit nicht von Selbsterkenntnis zu trennen. Wer sich selbst wirklich kennt – jenseits von Rollen, Traumata und Idealen – gewinnt nicht nur Stabilität, sondern Sinn. In der Tiefe unseres Seins liegt etwas, das nicht krank werden kann: unser wahres Selbst. Es ist nicht abhängig vom Erfolg, von Anerkennung oder Kontrolle. Es ist einfach da – still, klar, präsent.
Daher ist mentale Gesundheit für mich keine rein psychologische Kategorie, sondern ein spiritueller Weg. Ein Weg der Rückverbindung, der Selbsterforschung, der Integration. Und ein Weg, der in einer zerrissenen Welt wieder zu innerem Frieden führt.