Denk´ Dich gesund!
Zwischen den beiden Extremen, alles sei psychosomatisch und der Mensch sei eine Maschine, sind in unserem medizinischen System alle Ansichten vertreten.
Ganzheitlich betrachtet bilden Körper und Geist eine untrennbare Einheit. Jede Ebene kann an der Krankheitsentstehung mehr oder weniger beteiligt sein. Die übliche Aufteilung in körperliche und psychische Krankheit führt zu einer einseitigen Betrachtung und zu Behandlungen, die dem existentiellen Betroffensein des ganzen Menschen durch Trauma oder Krankheit nicht gerecht werden. Eine hoch spezialisierte Medizinwissenschaft sucht zunächst nach körperlichen Ursachen und Therapien. Beim Versagen wird der Patienten als psychisch krank gebrandmarkt und wiederum einseitig von Psychiatern/Psychologen therapiert. Scheitert auch diese Behandlung werden Menschen mit Multisystemerkrankungen als unheilbar entlassen. Dabei bietet die Wissenschaft der Psycho-Neuro-Enokrino-Immunologie und die Plazeboforschung Erklärungsansätze, die die Körper-Geist-Einheit bestätigen. Körper und Psyche können gar nicht isoliert erlebt werden! Ganzheitsmediziner synchronisieren die Behandlung der biochemischen und strukturellen Ebene mit psychologischer oder energetischer Unterstützung.
“Das Nichtvorhandensein eines Beweises, beweist nicht, dass etwas nicht vorhanden ist” Carl Sagan (1943-1996)
Ursache und Symptom müssen nicht auf der gleichen Ebene liegen!
Demnach ist es therapeutisch sinnvoll, sowohl geistige als auch körperliche Aspekte in den Heilungsprozess zu integrieren, auch wenn scheinbar nur eine Ebene Symptome hervorbringt. Wenn wir von einer Körper-Geist-Einheit ausgehen, dann werden Verbesserungen auf einer Ebene immer auch die anderen Ebenen beeinflussen. Auf einer tieferen Ebene ist alles ein Spiegel, den wir für die Selbsterkenntnis polieren und nutzen können. Über die symbolische Ebene und eine mehr prozessorientierte, energetische Wahrnehmung können wir aus dem Symbolik die wichitge Botschaft entschlüsseln.
Wer die Natur ganzheitlich auffasst, muss neben Materie auch Energie und Information in biologischen Systemen akzeptieren und berücksichtigen.
“Ich habe viel in der Krankheit gelernt, das ich niemals in meinem Leben hätte lernen können.“ Johann Wolfgang von Goethe (1749-1832)
Interessanterweise scheint es auch Menschen zu geben, denen immer wieder die gleichen Sachen passieren, und die die notwendige “Lektion” daraus nicht lernen. Hier ist es natürlich ratsam zu fragen, warum gerade diesen Menschen, gerade diese Situation wieder und wieder präsentiert wird. Ich denke, dass viele Krankheiten ein Lernpotential beinhalten können, an dem der Mensch wachsen kann.
“Ich glaube, dass Krankheiten Schlüssel sind, die uns gewisse Tore öffnen können…die nur die Krankheit öffnen kann. Andre Gide (1869 – 1951)
Dass es eine Selbstheilungskraft gibt, halte ich für unbestreitbar. Es ist möglich und einfach diese Energie durch mentale Übungen, wie Meditation oder Visualisierungen zu unterstützen und die Heilung auf diesem Wege positiv zu beeinflussen. Gerade Visualisierungen bieten hier ein einfaches und machtvolles Werkzeug die Realität zu gestalten. Wegweisend war Carl Simonton auf diesem Gebiet: Get well again-Wieder gesund werden, 1978.
“Lachen ist eine großartige Medizin, und sie hat nur positive Nebenwirkungen.“ Sam Ewing (1920-2001)
Neue Forschungen in der Psycho-Neuro-Endokrino-Immunologie oder Placoboforschung beweisen die Kraft des Geistes und der Einbildung. Was Descartes vor Jahrhunderten ausgeklammert hat, um erste Schritte auf dem wissenschaftlichen Weg gehen zu können, muss seit Relativitäts- und Quantentheorie endlich wieder integriert werden. Der Geist ist an der Realitätsentstehung beteiligt. Wer Lebewesen behandelt, muss zunächst akzeptieren, dass Energie stärker als Materie sein kann und spirituelle, emotionale oder mentale Blockaden körperliche Symptome hervorrufen können. Wer dann nur auf körperlicher Ebene arbeitet, sieht nur den oberflächlichen Teil des Problems und kämpft gegen Windmühlen.
“Wir alle sind Riesen, die von Zwergen erzogen wurden und sich deshalb angewöhnt haben, stets mit einem Buckel herumzulaufen.“ Robert Anton Wilson (1932-2007)
Selbst wenn die Krankheit kein psychisches Korrelat oder keine Ursache im Psychischen hat, ist die Last der Krankheit die die Psyche trifft teilweise schwer auszuhalten. Krankheit ist ein riesiges Portal oder Einfallstor für Negativität. Die damit verbunden Ängste und Sorgen und sozialen Konsequenzen senken den Energiepegel auf Dauer. So ist es umso wichtiger die Psyche zu stärken.
Schuld und Verantwortung
Ich erlebe oft im alternativen Bereich, dass Menschen sich die Schuld für die Erkrankung geben und meinen Sie müssten erst etwas auflösen oder die Ursache im energetischen, karmischen oder psychischen Bereich finden, damit Heilung eintreten kann. Schön und gut, wenn es gelingt. Wenn die Krankheit aber bleibt hat der Mensch als Folge ein Problem mit seinem Selbstbild und -wert, weil er ja die volle Verantwortung trägt und etwas scheinbar nicht lösen kann. Besonders esoterische Glaubenssätze wie “You create your own reality” oder “mind over matter” können zum Hindernis werden.